right2water, die eu und die wasserprivatisierung

Moinsen EU-Kommission,

alles easy & entspannt in Brüssel?

Letztes Jahr gab es doch diese Initiative RIGHT2WATER, die von knapp 1,9 Million Bürger/innen aus ganz Europa unterstützt wurde in Form von Unterschriften. Nur noch einmal ganz kurz zusammen gefasst um was es denn da genau ging bzw. die Forderungen der Initiative waren bzw. sind:

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„Wasser gehört zur menschlichen Grundversorgung und sollte nicht den Regeln gewöhnlicher Handelsgüter unterstehen. Die europaweite Bürgerinitiative right2water forderte von Binnenmarkt-Kommissar Barnier deshalb, drei Maßnahmen umzusetzen.

– Erstens das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung für alle Bürger der EU zu gewährleisten.

– Zweitens die Wasserwirtschaft nicht zu liberalisieren und von der Neuregelung des Binnenmarkts auszunehmen.

– Drittens sich verstärkt darum zu bemühen, auch Menschen außerhalb der EU eine verlässliche Wasserversorgung zu ermöglichen.“

Die Bürgerinitiative right2water überschritt als erste in Europa die vorgeschriebene Schwelle von einer Million Unterschriften. Ihr hattet anschließend genau drei Monate Zeit auf die Wasser-Initiative zu antworten.

Ohne konkrete Zusagen zu machen, sollen die Forderungen der Initiative nur geprüft werden.

Anstatt sich dem Menschenrecht auf Wasser gesetzlich zu verpflichten, schiebt die EU die Verantwortung hierfür auf die Mitgliedsstaaten ab. Wie gestern (19.03.2014) bekannt wurde, verweigert sich die Kommission den klaren Forderungen der europäischen Bürgerinitiative right2water. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf wird es erstmal nicht geben. Es sollen lediglich öffentliche Beratungen stattfinden, in denen mögliche Gesetzesänderungen geprüft werden. Diese sehr vagen Ankündigungen sind ein Schlag in die Gesichter von 1,9 Millionen EU-Bürgern, die sich mit ihrem sehr konkreten Anliegen an die Kommission gewandt hatten.

Mehr:

http://www.right2water.eu

http://www.taz.de/Initiative-Recht-auf-Trinkwasser/!135040/

http://www.heute.de/right2water-wasser-ist-ein-menschenrecht-europas-wasserkrise-31953680.html

All in. Wasserprivatisierung.

Eine Zusammenfassung  zum Thema Wasserprivatisierung.

Das Thema „Wasserprivatisierung“ ist ein wenig aus dem Fokus der Öffentlichkeit geraten und plötzlich taucht da aus- dem-Nichts dieser wunderbare Artikel auf. Ein Zusammenfassung über verschiedene Konzerne, Auswirkungen der Wasserprivatisierung für den Menschen, Hintergründe, Beispiele, Folgen undsoweitundsofort. Leicht und gut verdaulich geschrieben:

http://tinyurl.com/pbs4zpt

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Die Privatisierung von Wasser findet weiterhin statt. Auch wenn es nicht direkt vor unserer Haustür geschieht und wir unmittelbar betroffen sind, so sind wir doch irgendwie ein Teil der Privatisierung durch unser tägliches Konsumverhalten.

Weiter Informationen zum Thema Wasserprivatisierung gibt es hier:

https://ben83ian.wordpress.com/category/wasserprivatisierung/

Buch-Tipp: „Quer zum Strom“ von Petra Donner

Petra-Dobner+Quer-zum-Strom

Der Umgang mit ökologischen Ressourcen und vor allem mit dem Wasser ist das Kernproblem des dritten Jahrtausends. Aus der glücklichen Lage, in einem wasserreichen und wirtschaftsstarken Gebiet zu leben, erwächst eine globale Verantwortung, die mit dem Hahnzudrehen beim Zähneputzen bei weitem nicht abgegolten ist.

Wir leben in einem Landstrich reich an Süßwasserquellen. Wir sind Weltmeister im Wassersparen und gleichzeitig im Mineralwasserkonsumieren. Beides ist ökonomisch wie ökologisch vollkommen widersinnig: Leitungen müssen wegen des sinkenden Verbrauchs mit Klarwasser gespült werden und das Märchen vom gesunden Mineralwasser hat erhebliche Folgeschäden für die Umwelt. Denn ein Liter Flaschenwasser verbraucht in der Produktion und auf dem Transport etwa ein Drittel Liter Öl. Wer wirklich Wasser sparen will, muss dies in Industrie und Landwirtschaft tun. Die Herstellung eines T- Shirts verschlingt beispielsweise 5 000 Liter Wasser.

Angesichts der weltweit zunehmend bedrohten Wasserressourcen und des Klimawandels ist bewusster Konsum dringlicher denn je. Ebenso brisant ist die Konzeptlosigkeit der politischen Steuerungsebene, auf der in den letzten 20 Jahren kapitale Fehlentscheidungen getroffen wurden. Das Wasser als öffentliches Gut und das Recht auf Wasser als eines der ältesten überhaupt anzuerkennen, scheint im Privatisierungs- und Liberalisierungswahn vergessen zu sein.

Zu kaufen gibt es das spannende Werk hier: http://www.wagenbach.de/buecher/titel/919-quer-zum-strom.html